Dienstag, 27. September 2005

Du bist Bratwurst


Du bist Bratwurst

Größer: Hier!

Mein Beitrag zur Aktion von Spreeblick.
Mit flickr-Pool.

Nachtrag: Uuups, hatte erst einen falschen Link zum großem Bild, ist nun korrigiert.

Samstag, 24. September 2005

Pixelschubser und Rezepte zur Kunst?


3Psyc

Neulich wurde ich mal gefragt, ob ich meinen Berufsstand als »künstlerisch« ansehe. Nun ja, gar nicht mal so leicht zu beantworten. Natürlich gibt es kunstwissenschaftliche Beschreibungsmethoden von dem was man als »künstlerisch« bewertet, diese sind aber nicht unbedingt ein ideales Rezept.

Eines dieser Rezepte zum Beispiel besagt, dass Kunst dann entsteht wenn verschiedene Faktoren zusammentreffen. Wenn kulturelle und geisteswissenschaftliche Leitideen, Werte und Normen, soziale und politische Verhältnisse, die allgemeine Position des Künstlers zu Umwelt und Gesellschaft, seine biografischen und situativen Faktoren, der formale und inhaltliche Aspekt des Werkes, die Art und Begleitumstände der Präsentation, sowie die allgemeine Position des Betrachters eines Werkes und seine persönlichen Leitideen und Normen zusammenspielen.*

(*Absatz enthält Auszüge aus Lehrmaterial zum Kunstunterricht meiner Schulzeit.)

Kurz gesagt könnte man behaupten, dass ein Werk für die Allgemeinheit automatisch zu Kunst wird, wenn es von einem Teil der Allgemeinheit zu einem künstlerischem Werk erhoben wird.

Doch Kunst ist weit aus mehr. Kunst kann auch nach Regeln funktionieren, somit ein weiteres Rezept. Damit sind rein technische Regeln gemeint, z.B. wie mit kleinen, kurzen Strichen zu malen wie es van Gogh mit seinen Sonnenblumen getan hat. Oder nur mit abstrakten, geometrischen Formen zu arbeiten wie es z.B. Piet Mondrian getan hat.

Doch wenn klare Regeln ein Werk zu Kunst werden lassen dann kann doch alles was Regeln unterliegt schon Kunst sein?

Nehmen wir beispielsweise ein Fussballspiel, eine Veranstaltung welche die Massen anzieht und nach klaren Regeln funktioniert: Die Pille ist rund, es gibt zwei Mannschaften mit jeweils elf Spielern und jede Mannschaft besitzt ein Tor und muss versuchen den Ball in das gegnerische Tor zu befördern. In diesem Fall werden sogar beide, bereits beschriebenen Rezepte vereint. Und eine gewisse Ästhetik kann man einem Fussballspiel nicht abstreiten, da wird mir jeder hartgesottene Fussballfan sicher zustimmen. Somit kann man ein Fussballspiel als künstlerische Massenveranstaltung ansehen. Das ist aber nur ein Beispiel, ich selbst bin nicht mal ein Fan dieses Sports und verfolge höchstens mal einige Länderspiele.

Kunst hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, ist teils zu einem Massenmedium geworden, so wie es Walter Benjamin in seinem 1936 erschienenem Werk voraussagte und damit die damals entstehenden Medien zu recht kritisierte.

Die ganzen Rezepte (es gibt noch weitaus mehr) brechen spätestens dann in sich zusammen, wenn die Gesellschaft von reproduzierter Kunst nur so überhäuft wird, durch die Medien, allen voran die Werbung. Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und haben uns unserer eigenen Kunst beraubt indem wir nicht mehr sensibel für Empfindungen und Reize werden. Wir laufen Gefahr durch immer mehr Medien- und Werbebeschallung nach und nach abzustumpfen.

Nun, an diesem negativem Prozess ist mein Berufsstand beteiligt. Und da hilft es nichts, wenn ich persönlich eher davon überzeugt bin, dass mein Beruf im Grunde so etwas wie ein Handwerk ist. Denn es gehört meines Erachtens nicht nur Begabung sondern auch eine gehörige Portion handwerkliches Geschick dazu, und ein gut ausgeführtes Handwerk kann bekanntermaßen auch Kunst sein.

Ich lasse diese Frage, gerade wegen all den Kontroversen und dem Diskussionspotential, also erst einmal bewusst offen.

Mittwoch, 21. September 2005

Funk Beyond the Call of Duty


johnny-guitar-watson

Soul-, Blues- und R&B-Gott der 50er bis 70er mit dem abgefahrenstem Namen überhaupt:
Johnny Guitar Watson.
Das Bild alleine sagt schon alles, mehr geht nicht!

Hörproben (Achtung! Schon wieder Kommerz.) und CD gibt es hier. (Windows Media und Quicktime.)

Der Mann, der u.a. mit so Größen wie Frank Zappa zusammenarbeitete, war nicht nur Inspiration für Musiker wie Jimmi Hendrix oder Prince sondern auch für Rapper wie Snoop Dog oder Dre.

Johnny Guitar Watson starb am 17. Mai 1996 während einer Japan-Tour in Yokohama.

Dienstag, 20. September 2005

Buchtipp: Der Mensch und seine Zeichen, Frutiger


Frutiger

Heute zur Abwechslung mal etwas Kommerz. (Oder auch Schleichwerbung, bekannt aus der ARD.)

Allen Grafikern, Gestaltern und Freunden der Typografie möchte ich das Buch »Der Mensch und seine Zeichen« von Adrian Frutiger, erschienen im Marix Verlag, empfehlen.

Der Schweizer Adrian Frutiger gehört in die Reihe bedeutender Typografen, wie z.B. Spiekermann (Meta), Miedinger (Helvetica), oder Renner (Futura). Von ihm stammen bekannte Schriften wie die Centennial, Glypha, Univers, Avenir oder die nach ihm benannte Frutiger, die ich, nebenbei bemerkt, zu einer meiner Lieblingsschriften zähle.

Doch in diesem Buch geht es nicht allein um Schrift, sondern viel mehr auch um ihre kulturelle Entstehung. Von einfachen Grafischen Ellementen, den Grundzeichen, über Schriftzeichen der Kulturen bis zu Symbolen und Marken-Zeichen wird von Frutiger alles genaustens und bildhaft analysiert. Auch wenn ich dieses Buch eher als eine wissenschaftliche Arbeit sehe, ist alles verständlich und einfach erörtert, und beschrieben. Für Laien also genau so zu empfehlen wie für professionelle Gestalter.

Man bekommt dieses Buch natürlich bei Amazon, kann es aber auch alternativ bei Koppmedien bestellen, wo man noch so manch anderen literarischen Leckerbissen für Gestalter finden kann.

Montag, 19. September 2005

Abendliche Bastelei


Stempelkram

Wie man oben im Header unschwer erkennen kann habe ich kleine gestalterische Veränderungen vorgenommen. Der Weblog-Name »Kreuzblog« und die Anmerkung »*Araneus diadematus« erscheinen nun im gepresstem Nudelsuppen-Font.

Die Bauanleitung zum basteln des Stempel-Fonts gibt es immer noch hier.

Mittwoch, 14. September 2005

Obszöner Regenbogen


Brunnen mit Regenbogen

Stuhlmannbrunnen
auf dem »Platz der Republik« in Altona.

Dienstag, 13. September 2005

Treppe fegen, aber gründlich!


Treppe fegen

So sieht es in einem kleinem Örtchen in Norddeutschland aus, wenn man dreissig Jahre alt geworden aber noch nicht verheiratet ist. Unter Beifall von Freunden und Verwandten, muss dann mal die Rathaustreppe gefegt werden, ein feucht fröhlicher Höhepunkt für jede kleinere Gemeinde. Das funktioniert dann auch ohne W-Lan, RSS-Feeds, oder Trackbacks und plötzlich stehen an die hundert Gäste vorm Rathaus, bloß durch Absprache und Weitersagen, und das sogar mitten in der Woche.

Und auch auf der anschließenden Abendparty wurde nicht geschwächelt. Auf Klappbänken und Gartenstühlen, bei viel frisch gezapftem, Schnaps, Grillwürsten und einer riesigen Paella-Pfanne, die noch für mindestens die doppelte Anzahl der Gäste gereicht hätte, wurde bis spät in die Nacht auf das Wohl des Mannes getrunken der nun ins beste Alter gekommen war. Dabei blieben auch einige Zusammenkünfte der ortsansässigen Jugend auf dem anliegendem Parkplatz nicht aus. Auch ich wurde zu solch einer spontan eingeladen um die Nacht durch zu stehen. Bei schummriger Golf-Innenraum-Beleuchtung wurde zu dröhnenden Beats aus Bose-Boxen gequatscht, geraucht und konsumiert um sich dann nach einiger Zeit, zumindest mit Hilfe einer »Ach egal, heute ist mal eine Ausnahme.« -Mentalität und der Einbildung sich gestärkt zu haben, wieder auf die Gartenparty zu verkrümeln.

Glücklicherweise bekam ich um ca. 5 Uhr Nachts die Möglichkeit noch eine Rückfahrgelegenheit nach Hamburg zu bekommen, auch wenn ich mich schon, mit Zahnbürste im Gepäck, auf eine Übernachtung irgendwo im Örtchen vorbereitet hatte. Doch mein mittlerweile schon dröhnender Kopf und meine Intuition sagten mir dass man bekanntlich gehen soll wenn es am schönsten ist, die Geburtstagsparty war dem entsprechend noch im vollem Gange.

Das ganze ist jetzt schon gut zwei Wochen her und nur deshalb wieder Thema, weil ich endlich die zweihundert Megabyte Foto und sVGA-Video Daten dieses »Events« aufbereitet, auf CD gebrannt und per Post an das ehemalige Geburtstagskind gesendet habe um damit meine generelle Freude über solche Zusammentreffen zu bekunden und mich für die leckere Paella zu bedanken.

Ach ja, und »Sorry!« dass ich zu später Stunde so besoffen war. (Aber ich glaube mit diesem Problem war ich nicht ganz allein, sondern fast jeder Gast war mindestens genau so »angeschiggert« wie ich.)

Dann also bis nächstes Jahr!

Spinnfaden

 


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